von
Lutz Hübner, Inszenierung Jörg Sobeck
„Hoffentlich spielen sie es so, wie es ist!“
Unter diesem kurzen Stoßgebet einer älteren Dame im Publikum, gähnt ein philosophischer Abgrund.
Ja, wie ist es denn? Und was erwartet sie? Ist es richtig so? Ist es, wie es ist, so, wie es der Autor vor seinem geistigen Auge gesehen hat?
Die Versuchsanordnung: Ein Schauspieler, ein Regisseur und eine berühmte Szene der Theaterliteratur; Goethes “Faust I”, Reclamheft, Seite 89 fortfolgende, die Gretchenszene. In rasantem Wechsel arbeiten sich die unterschiedlichsten Charaktere an dieser “Kästchenszene” ab. Hier gewährt der Autor Lutz Hübner tiefe Einblicke in das Bühnen- und Seelenleben von Theatermenschen und damit wohl auch ein wenig in seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen als Schauspieler, Regisseur und Autor. Humoresk, nicht ohne (Selbst-?) Ironie. Mal allerliebst naiv, mal zynisch und böse. Und dabei trifft er stilsicher den Zungenschlag vieler Protagonisten auf Profi-, aber auch auf Amateurtheaterbühnen, ohne sie dabei vorzuführen.
Werden Sie zum Zeugen dieser kleinen Dramen, die sich so oder so ähnlich tagtäglich auf deutschen Bühnen abspielen…