Jan Kobow
Der in Berlin geborene Tenor Jan Kobow war als Kind Knabensolist beim Staats- und Domchor, gewann nach Musikstudien in Paris, Hannover und Hamburg den ersten Preis beim Leipziger Bachwettbewerb 1998 und debütierte im Bachjahr 2000 als Evangelist in Bachs Matthäuspassion unter Masaaki Suzuki in der Suntory Hall in Tokyo.Einladungen in viele Länder mit den Vokalwerken Johann-Sebastian-Bachs unter Sir John Eliot Gardiner, Sigiswald Kuijken, Philippe Herreweghe, Nicolaus Harnoncourt, Lars Ulrik Mortensen, Frans Brüggen, Gustav Leonhard, Frieder Bernius, Michel Corboz und anderen folgten sehr bald, so dass er sich zügig ein Renommée als Evangelist nicht nur Bachscher Werke erarbeiten konnte.Dem RIAS Kammerchor seiner Heimatstadt Berlin war er über viele Jahre als Solist unter seinen Chefdirigenten Marcus Creed, Daniel Reuss und Hans-Christoph Rademann verbunden und er arbeitete darüber hinaus mit Klangkörpern wie dem Freiburger Barockorchester, dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Concentus Musicus Wien, Concerto Köln, dem SWR-Sinfonierorchester, der Lautten Compagney, dem Ricercar Consort, dem Bach Collegium Japan, Anima Eterna Brügge und vielen anderen. Jan Kobow sang bei renommierten Festivals wie zum Beispiel dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Musikfest Bremen, dem Vlaanderen Festival, dem Kissinger Sommer, dem Musikfest Eichstätt, dem Melbourne Festival, dem MDR-Musiksommer, dem Bach-Festival Montréal und den Montforter Zwischentöne, um nur einige zu nennen.Als Solist hat Jan Kobow bei über 100 CD-Aufnahmen mitgewirkt und bereits neun Soloalben aufgenommen, darunter auch die drei Liederzyklen Schuberts (mit Kristian Bezuidenhout und Christoph Hammer), aber auch Lieder von Mendelssohn, Siegmund von Seckendorff, Johann Krieger, Carl Loewe, John Dowland unter anderem mit Pianisten wie Cord Garben oder Ludger Rémy.Jan Kobow ist Mitbegründer des Solisten-Ensembles Die Himlische Cantorey, das mit Klangkörpern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, der Staatskapelle Berlin, der Wiener Akademie, der Capella Coloniensis, Echo du Danube, Hamburger Ratsmusik, Les Amis de Philippe, Concerto Palatino, Concerto Melante (Berliner Philharmoniker) und immer wieder mit dem Knabenchor Hannover musiziert hat. Über zehn CD-Aufnahmen und zahlreiche Rundfunkmitschnitte haben diese Arbeit dokumentiert, eine davon erhielt einen ECHO Klassik.In seinem Wohnort Schloss Seehaus ist er Gastgeber einer sommerlichen Konzertreihe und gibt sein sängerisches Wissen bei Meisterkursen und an der Hochschule für Kirchenmusik Bayreuth weiter. Für seine künstlerischen Impulse in seiner Heimat wurde er 2016 mit der Auszeichnung »Künstler des Monats« der Metropolregion Nürnberg geehrt.