ABBA vs. Jean-Philippe Rameau
Diese beiden Giganten der europäischen Musikgeschichte zu verbinden, scheint verwegen: Jean-Philippe Rameau (1683-1764) und ABBA (1972-)! Schon beim zweiten Hinhören finden sich jedoch unzählige Gemeinsamkeiten: die Originalität und Eingängigkeit ihrer Melodien, die rhythmische Beschwingtheit, sowie beider uneingeschränkte Popularität.
Unter dem Titel Dancing Queen schlägt die Lautten Compagney eine Brücke in die Zeit, als weniger die Queens und vielmehr die Kings auf der Tanzfläche anzutreffen waren. ABBAs Musik wird dabei auf Instrumenten der Barockzeit gespielt und mit der Musik Rameaus verschmolzen, so dass kaum noch zu erkennen ist, was aus der Feder des hochbarocken Franzosen und was aus der Werkstatt des schwedischen Popquartetts stammt.
Als wahre Dancing Queen erweist sich die entdeckungsfreudige Saxophonistin Asya Fateyeva. Hochvirtuos entlockt sie ihrem Instrument rasend schnelle Läufe genauso wie feinste lyrische Gesänge. Mit Leichtigkeit improvisiert sie eine endlose Palette verschiedenster Klänge zwischen den Welten - hin und her.
You’re in the mood for dance, and when you get the chance: You are a dancing queen!